M.O.
Februar 2003 / September 2008
Über Martin Bradley
Martin Bradley, Jahrgang 1931
und britischer Staatsbürger, übersiedelte im September 2008 mit seiner Frau
Tatsuko nach Japan. Mit 8 Jahren hatte er
eine Begegnung mit der chinesischen Sprache, als er die Enzyklopädie
seiner Schule durchforstete. Nachdem er auf den Abschnitt
über die chinesische Sprache gestoßen war, kannte er schon nach einer Woche alle Schriftzeichen
und ihrer Bedeutung. Dies war der Beginn einer lebenslangen
linguistischen Passion, die auch weitere chinesische Dialekte, Japanisch,
Tibetisch, Sanskrit und die meisten westeuropäischen Sprachen (nebst Griechisch
und Latein) einschließen sollte. Im
Ergebnis spricht Martin heute fließend (im korrekten Sinn des Wortes)
Chinesisch, Japanisch, Tibetisch und etliche Europäische Sprachen. Soweit
es Chinesisch und Japanisch betrifft, beherrscht Martin diese Sprachen in Wort und
Schrift, eine Fähigkeit die er sich u.a. an der Universität von Hongkong
erworben hat. Professor
Bruno Smolarz, der an der Pariser Sorbonne
mit Spezialgebiet Japanologie unterrichtet, hat Martin als einen der wenigen Menschen weltweit identifiziert,
die über die Fähigkeit verfügen, eine Übersetzungsarbeit wie die vorliegende
zu leisten,
weil er neben seiner profunden Kenntnis der orientalischen Schriftzeichen
und westlicher Sprachen auch über ein tiefes Verständnis buddhistischer
Lehren
verfügt.
Martin hat in Asien,
Fernost, Südamerika, Afrika und Europa gelebt und jede sich bietende
Gelegenheit genutzt, sein Verständnis der orientalischen Sprachen und Kulturen
zu vertiefen, wobei der Buddhismus immer eine zentrale Rolle spielte. Seine
Leidenschaft für die Lehren Buddhas begann bereits kurz nach dem Zweiten
Weltkrieg und ließ ihn den Buddhismus in seiner Ausprägung verschiedener
Schulen ausüben, darunter Taoismus, Zen und tibetischer Buddhismus, bis er
schließlich 1978
in die Nichiren Shôshû eingeführt wurde. Zu diesem Zeitpunkt empfand er eine
enorme Befriedigung, schließlich die endgültige Lehre Buddhas entdeckt
zu haben. Durch die konstante Ausübung dieser Lehre konnte er
verschiedene persönliche Probleme und Krisen überwinden, die bis in seine
Kindheit zurückreichen. Zur Zeit ist Martin im Ruhestand und widmet sich ganz dem Übersetzen
und Kommentieren der Schriften Nichiren Daishônins. Seine Arbeiten beruhen auf seiner
Dankbarkeit und seinem Wunsch, daß das Vermächtnis des Daishônin sich weithin verbreite. Diese Schriften so akkurat wie möglich
zu übersetzen, bildet die Grundintention seiner Arbeit. In diesem
Zusammenhang hat er auch sämtliche von der Nichiren-Shôshû-Schule des
Buddhismus publizierten Bücher, Dokumente
und Predigten studiert – alle in ihrer orginaljapanischen oder chinesischen
Version. Daß die englischsprechende Welt nicht den gleichen Zugang zu den
Schriften hat wie unsere chinesischen und japanischen Mitgläubigen, war für
ihn nicht zu entschuldigen und letztlich nicht tolerierbar.
Martin
und seine Frau Tatsuko während ihrer Zeit in Italien
Martin
in späteren Jahren in seinem Haus in Belgien